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Digitale Lernumgebungen ermöglichen auch für große Lerngruppen eine größere Flexi-bilität von Lernprozessen, z. B. in Bezug auf Lernort, zeitliche Strukturierung des Lern-prozesses etc. Allerdings bergen auch diese Lernumgebungen die Gefahr, neue Barrieren für die Teilhabe am Studium aufzubauen. Insbesondere durch die schnell erforderliche Umstellung von Präsenz- auf online-Lehre wurden zahlreiche digitale Lehr-Lernmateri-alien erstellt, um das Curriculum weiterhin abdecken zu können. Dabei fehlte es jedoch an Zeit, Ressourcen und Expertise, um dem Aspekt von Zugänglichkeit der Lehr-Lern-materialien ausreichend Rechnung zu tragen. Da digitale Lernumgebungen inzwischen eine zentrale Rolle in der universitären Lehre einnehmen, sollten Fragen von digitaler Barrierefreiheit diskutiert werden.
Im Rahmen der Diskurswerkstatt möchten wir Digital Casebooks vorstellen, in denen Themen der Pädagogischen Psychologie in Form strukturierter und interaktiv gestalteter Selbstlernumgebungen entwickelt werden, in deren Zentrum die Arbeit an einem Fall steht. Besonders für die Zielgruppe der Lehramtsstudierenden bietet sich das didaktische Setting der Kasuistik an, da die Arbeit an Fallbeispielen eine Adressierung der bisher mangelnden Konkretisierung für den Transfer des theoretischen Wissens auf Situationen in der Praxis ermöglicht. Um allen Studierenden die Nutzung der Digital Casebooks zu ermöglichen, wird eine barrierefreie Gestaltung angestrebt.
In der Diskurswerkstatt möchten wir daher diskutieren, a) wie Lehr-Lernmaterialien bar-rierefrei und individuell gestaltet und b) Tools wie z. B. H5P dafür gezielt eingesetzt werden können. Zukünftig könnte sich eine Community of Practice zusammenfinden, die sich gemeinsam mit Fragen der barrierefreien Gestaltung von digitaler Lehre an der FSU Jena auseinandersetzt.